China – unser Abenteuer beginnt

China – unser Abenteuer beginnt

Wenn mir vor einem Jahr jemand gesagt hätte, dass wir mal in China arbeiten werden, hätte ich dieser Person „nen Vogel gezeigt“! China, das andere Ende der Welt, eine völlig andere Sprache – was sollen wir dort schon tun können! Aber ihr kennt das ja: erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

Eiskristalle auf Rosmarin

Wir standen grade zur Pinkelpause auf einer Bergkuppe in Spanien. Es war Mitte Februar und es war dort oben echt kalt mit leichtem Schneefall und ekligem Wind. Da kam ein Anruf von einem Herrn Wang und die Anfrage, ob wir uns vorstellen können im April für zwei Wochen nach China zu kommen, um dort chinesische Pädagogen im Elementarbereich naturpädagogisch weiterzubilden.

Auf uns gekommen ist der Herr Wang durch die jährlich stattfindenden Fachtagungen des Bundesverbandes der Natur- und Waldkindergärten bei denen wir seit vielen Jahren Workshops anbieten. Dort hat er uns in unserer Arbeit erlebt.

Wir fanden diese Idee sehr spannend und da es auch möglich war unsere Kinder mitzunehmen, sagten wir zu.

Anfang März waren wir wieder Daheim und stürzten uns in die Vorbereitungen. Das Konzept musste geschrieben und mit Herrn Wang abgestimmt werden, wir brauchten neue Pässe, der unserer Jüngsten musste aktualisiert werden und eine Bleibe für den Hund musste organisiert werden. Zum Glück blieb in all dem Trubel für mich kaum Zeit darüber nachzudenken, dass ich in ein Flugzeug steigen soll. Ich bin noch nie vorher in meinem Leben geflogen und hatte es bis dahin auch nicht wirklich vor. Und nun ein Flug nach China? Über 9 Stunden lang? Nicht dran denken!

Die fertigen Pässe (im Expressverfahren erstellt) mussten dann nach Hamburg zusammen mit den Visaanträgen. Dort ging auch alles ganz schnell und reibungslos. Am Donnerstag vor Karfreitag bekamen wir die Versandmitteilung aus Hamburg – die Pässe sind auf dem Weg zurück zu uns.

12 Tage später waren sie immer noch nicht da! Das konnte jetzt nicht mehr an den Osterfeiertagen liegen. Da die Pässe mit der deutschen Post als Einschreiben verschickt wurden, fragten wir dort nach. Der letzte Stand war, dass dieses Einschreiben in Gera bearbeitet wurde, danach gab es nichts mehr dazu. Es wurde ein Nachforschungsauftrag erstellt, in 4 Wochen sollte das ganze erledigt sein. Problem war nur, dass bereits 6 Tage später unser Flug gehen sollte!

Und jetzt? Ohne Pässe und Visa können wir nicht fliegen!

Toralf klemmte sich ans Telefon und schmiedete einen Plan. Wir können auch mit vorläufigen Pässen fliegen. Die sind an einem Tag fertig. Dummerweise war Mittwoch und da hat unser Einwohnermeldeamt zu. Am Donnerstag ging dann zum Glück alles wie geschmiert. Am Nachmittag hatten wir alle Pässe, der beauftragte Kurierdienst holte sie bei uns ab und am Freitag waren sie 10 Uhr in Hamburg. Da der Visumseintrag aber erst am darauffolgenden Dienstag erfolgen konnte, musste Herr Wang unsere Flüge um zwei Tage nach hinten, auf Mittwoch umbuchen.

Am Mittwoch früh ging es dann ganz früh morgens los nach Hamburg. Wir wollten kein Risiko eingehen und die Pässe lieber persönlich abholen. Irgendwann gegen Mittag waren wir dort und hatten unsere Pässe samt Visa in der Hand. Erstes Aufatmen!

Von Hamburg ging es dann weiter nach Berlin zum Flughafen. Der Flug ging erst abends und wir waren mehr als pünktlich da. Also gerade mit Kindern finde ich diese Empfehlung, dass man 3 h vorher da sein soll irgendwie ungünstig! Es war so langweilig für die Kids, ständig warten und Rumrennen ging auch nicht.

Langeweile auf dem Flughafen

Irgendwann saßen wir dann aber doch im Flugzeug. Und hoben ab. Ich fand es extrem gruselig! Aus dem Fenster schauen ging für mich gar nicht! Auch die Kids fühlten sich nicht so wohl in ihrer Haut. Glücklicherweise hatte jedes von ihnen einen Bildschirm vor sich, auf dem man Filme schauen und Spiele spielen konnte. Damit waren sie erst mal eine ganze Weile beschäftigt.

Es wurde Nacht und das Schlafbedürfnis stieg. Leider war es so eng, dass es fast unmöglich war eine bequeme Schlafposition zu finden, selbst für die Kids! So quälten wir uns mit unruhigem Schlaf und partiellen Alpträumen durch den Flug.

Als wir in Peking ankamen war es dort bereits gegen 11 Uhr. Es war heiß, stickig und dunstig. Nach gefühlten drei Stunden Papierkram und Warten konnten wir den Flughafen endlich verlassen. Herr Wang war mit seinem Vater und seinem Kollegen und zweiten Übersetzer D. gekommen, um uns abzuholen.

Für die ersten Tage waren wir in einer kleinen Pension in einem der ältesten Stadtteile Pekings untergebracht.

In China waren wir nun schon mal. Nun erwarten uns 8 spannende Workshoptage und andere chinesische Besonderheiten!

Fortsetzung folgt….

Tempel in Beijing

LG,

Anja

 

 

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Ein Busdorf und die kleinen Wunder am Ostseestrand

Ein Busdorf und die kleinen Wunder am Ostseestrand

Nach dem Schulfrei Festival haben wir uns entschieden noch einmal hoch an die Ostsee zu fahren. Wir waren nun schon so nah dran, die Gelegenheit wollten wir nutzen. Spontan entschieden noch zwei befreundete Familien, sich uns anzuschließen. Wir trafen uns also in Barendorf, Nähe Dassow auf einem Strandparkplatz. Hier standen wir schon mehrere Male. Ich finde den Strand hier wunderschön und wenn man nicht gerade in der Hauptsaison hier auftaucht, trifft man nur Menschen, die mit Hund spazieren gehen oder bei entsprechendem Wind ein paar Kitesurfer.

So war es auch dieses Mal. Der Parkplatz war weitestgehend leer bis auf unsere drei Busse. Das Wetter war unglaublich spannend. Ungefähr im ein- bis zwei-Stunden-Takt wechselten sich Sonne und Regen ab. Und dazwischen gab es immer wieder unglaubliche Lichtstimmungen!

Krabbenpanzer im Abendlicht

 

Regentropfen im Sonnenuntergang

Das Schöne, am gemeinsam unterwegs sein mit anderen Familien ist, dass die Kids uns Eltern nicht ständig brauchen! Die waren zusammen am Strand unterwegs, haben gebadet, Burgen gebaut, ihre Strandbüros eingerichtet, Räuberbanden verfolgt und vieles mehr. Es ist so schön, dabei zuzuschauen! Manchmal waren sie in kleineren Gruppen von 3 bis vier Kids unterwegs, manchmal alle 8 zusammen. Gerade unsere Kids genießen diese Art des ungezwungenen Zusammensein sehr!

Kids am Strand

Von den Erwachsenen hat immer jemand abwechselnd ein Auge auf die Kids gehabt, so dass jeder sich auch mal Auszeiten nehmen konnte. Herrlich! Ich habe die freien Zeiten genutzt und habe mit meiner Kamera den Strand erkundet. Auch hier bin ich auf die verschiedensten Insekten und Spinnen gestoßen. Die Naturfotografie im Makrobereich ist so faszinierend! Ich entdecke immer wieder neue Details in den Schöpfungen von Mutter Natur! Seien es die Farben von Schmetterlingsflügeln, das ausdrucksvolle Gesicht einer Spinne oder die Reflexionen von Licht in Wassertropfen. Diese Details ziehen mich mit ihrer Schönheit total in ihren Bann! Ich kann stundenlang auf Knien in einer Wiese (oder am Strand) hocken und die vielfältigsten Insekten oder Pflanzenstrukturen aus allen möglichen Perspektiven ablichten! Klar braucht es bei schnellen Insekten auch viel Geduld, aber bei diesen Motiven packt mich regelrecht der Jagdtrieb. Ich pirsche mich an und warte auf den Moment, wo alles stimmt und ich nur noch auslösen muss. Das ist etwas, worin ich total versinken kann!

(noch) unbestimmte Spinne am Strand

 

Fliege, die auch noch bestimmt werden muss

In der gemeinschaftlichen Zeit haben wir ausgiebig gequatscht, zusammen gekocht und gegessen. Es gab mehrfach selbst gesammeltes Kompott aus Sandorn, Holunder- und Brombeeren. Verfeinert mit Agavendicksaft und Sahne ein Genuss! Und reich an Vitaminen!

Sanddorn

Es war wirklich schön, wie in einem kleinen Busdorf diese drei Tage dort zu verbringen. Zurück Daheim habe ich es sehr vermisst! Aber ich denke, dass wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir mit anderen Familien unterwegs sein werden. Ich denke, es war eine Bereicherung für alle und läd ein zu mehr!

Zusammensein

Habt ihr ein kleines „Dorf“ von Gleichgesinnten um euch? Wünscht ihr euch das auch für euren Alltag? Ich bin gespannt auf eure Kommentare!

LG,

Anja

 

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Wir waren beim Schulfrei Festival 2017!

Wir waren beim Schulfrei Festival 2017!

Vor einer Woche war es wieder soweit: das Schulfrei Festival 2017 öffnete seine Pforten! Vom 07. – 10.09.2017 trafen sich in Klein Leppin hunderte Menschen, die sich eine freie Bildungsentscheidung wünschen.

Wir waren natürlich auch wieder dabei! Neben Workshops hatten wir dieses Jahr erstmals unseren Stand dabei und verkauften unsere handgefertigten Schmuckstücke, Messer u.a. In unserem Etsy Shop „WaldmaerchenKunst“ könnt ihr unsere Werke bewundern und erwerben. 

Toralf werkeltAls wir am Donnerstag mit unserem Bus ankamen, schien die Sonne! Wir konnten in Ruhe unser Verkaufszelt aufbauen und einräumen. Unser rollendes Zuhause konnten wir gleich hinter dem Haus auf dem Gelände abstellen. So mussten wir alles, was wir täglich so brauchten nicht immer so weit schleppen. Und gerade mit drei kleineren Kids schleppt man da so einiges hin und her über den Tag. Der Große war schon seit Mittwoch auf dem Gelände. Er konnte mit einer befreundeten Familie mitfahren und somit pünktlich seinen Job als Festival-Helfer antreten. Wir trafen ihn dann nach unserer Ankunft am Empfang, wo er von seinen Geschwistern freudig begrüßt wurde und uns nach der Anmeldung unsere Festivalarmbänder verpasste.

Schulfrei Festival 2017

Das Wetter blieb leider nicht so schön. Schon am Donnerstagabend begann es immer wieder zu regnen und am Freitag hörte es fast gar nicht mehr auf. Die Kids störte das irgendwie überhaupt nicht. Unsere beiden Mittleren sahen wir immer nur mal kurz zum Hallo-sagen und abends zum ins-Bett-bringen.

Freitagvormittag hatte Toralf seinen ersten Bogenschießworkshop. Trotz des schlechten Wetters war es proppenvoll bei ihm. Es wollten so viele Menschen das Bogenschießen ausprobieren, dass er sich entschloss in zwei Durchgängen zu arbeiten. Erst die jungen Menschen, eine Stunde später die etwas Älteren.

Am Nachmittag hatte ich eine Gesprächsrunde zum Thema natürlicher, wertschätzender (artgerechter) Umgang mit jungen und ganz jungen Menschen. Aber davor konnte ich mir noch den Vortrag von Gabi Reichert anschauen. Sie und ihr Mann Gunther sind Reisejournalisten und Fotografen und seit vielen Jahren mit ihren drei Kindern in der ganzen Welt unterwegs. Es war ein sehr inspirierender Vortrag mit wundervollen Bildern. Mehr von den Reicherts könnt ihr hier erfahren: 5Reicherts.com

Meine Gesprächsrunde im Anschluss war sehr spannend. Die Frauen und Männer berichteten über ihre Erfahrungen, vor Allem über die Reaktionen ihres Umfeldes, die leider oftmals nicht positiv sind und die Eltern doch sehr unter Druck setzen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Eltern, die mit ihren Kindern einen anderen, wertschätzenden Weg gehen, sich mit Gleichgesinnten vernetzen und austauschen! Das stärkt ungemein und macht Mut für den weiteren Weg! In dieser Runde kam es zu einem regen Austausch und vielleicht haben sich ja auch dauerhafte Kontakte ergeben. Das wäre schön!

Lernbühne

Am Samstag regnete es weiter! Toralf und ich hatten am Vormittag einen sehr gut besuchten Glutbrenn- und Schnitzworkshop. Ich war ganz froh, die meiste Zeit an der Feuerschale verbringen zu können. Da spürt man den Regen nicht so arg. Beim Workshop sind ganz tolle Löffel, Anhänger und andere Schnitzwerke entstanden. Leider bin ich nicht dazu gekommen, die schönen Werke zu fotografieren.

Am Nachmittag gab es, wieder bei Nieselregen den zweiten Bogenschießworkshop (ebenfalls so voll, wie der Erste).

Natürlich gab es beim Festival noch viele andere sehr vielfältige Workshops und Vorträge. Am Abend spielten verschiedene Bands, es gab eine Feuershow und Akrobatik am Trapez. Ich denke, da war für jeden was dabei!

AcroYoga

Leider fing unsere Jüngste am Samstag an zu kränkeln. Abends bekam sie Fieber und wir hatten eine unruhige, fiebrige Nacht. Zum Glück ging es ihr am Sonntag wieder relativ gut. Das Fieber war weg, nur anhänglich war sie noch ziemlich arg bis zum Nachmittag. Dieser Sonntag machte dann auch seinem Namen alle Ehre und wir bekamen über längere Strecken mal wieder die Sonne zu sehen. Die Zelte konnten vorm Einpacken noch trocknen und so leerte sich das Gelände im Laufe des Tages Stück für Stück. Es gab viele Umarmungen zum Abschied und wir schauten bei der Abfahrt etwas wehmütig zurück auf das Gelände.

Aber zum Glück wird es im nächsten Jahr wieder ein Schulfrei Festival geben und wir werden sicher wieder dabei sein!

Sind wir uns dort über den Weg gelaufen? Ich freue mich über eure Kommentare!

LG,

Anja

 

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Ausflugstipp mit Kindern in Värmland – Schweden

Ausflugstipp mit Kindern in Värmland – Schweden

Ihr sucht ein Ausflugsziel mit Kids im schönen schwedischen Värmland? Wir haben bei unserer Schwedenreise einen tollen Ort entdeckt! Und das Ganze auch noch ohne Eintrittspreis (außer bei besonderen Veranstaltungen)!

Mariebergsskogen

Beim Erkunden von Karlstad, am nördlichsten Zipfel des Vänern entdeckten wir „Mariebergsskogen – Karlstads Stadspark“.

Ein sehr weitläufiges Gelände mit Wiesen, Wald, verschiedenen Spielplätzen und einem kleinen Bauernhof mit Streichelgehege. Und vor dem Haupteingang gibt es einen riesigen Parkplatz, auf dem man auch mit einem Wohnmobil bequem parken kann.

Als wir das Gelände durch die großen Tore vom Treffenbergsvägen aus betraten, musste natürlich erst mal jemand aufs Klo! Wie das so ist, mit den Kids. Die sanitären Anlagen waren in einem Topzustand! Wie in Schweden üblich hat man auch kleine Hocker, damit die kleineren Kids sich selbstständig die Hände waschen können. Nachdem diese Bedürfnisse dann erfüllt waren, entdeckte unsere Bande den ersten Spielplatz. Schaukeln, Klettergeräte, Sand – hier blieben wir erst mal eine Weile.

Kinderbauernhof – Lilla Marieberg

Dann wollte unsere große Tochter endlich die Tiere sehen! Es gab mehrere Außenausläufe mit typischen Bauernhoftieren. Schafe, Ziegen, Kaninchen, Hühner, Gänse. Die Ziegen konnte man auch streicheln, wenn sie das denn wollten. In verschiedenen Stallgebäuden gab es Innenvolieren mit exotischen Vögeln, Aquarien und Anlagen für Degus und Meerschweinchen.

Kaninchenhaus
Kaninchenhaus
Ziege in Lilla Marieberg
Ziege in Lilla Marieberg
Streichelgehege
Streichelgehege

 

Vom Essen und Möwen

Nach intensiver Tierbetrachtung  musste etwas zu Essen her! Hier hat man die Wahl zwischen verschieden Cafés und einem Kiosk direkt am Wasser. Wir entschieden uns für den Kiosk und es sollte Eis und ein Würstchen geben. Das Würstchen wollte ich selbst mal probieren, doch leider sollte ich hungrig bleiben. Ich war noch beim Bezahlen, als Toralf mit dem Einkauf schon mal eine der zahlreichen Bänke besetzen wollte. Als ich mich umdrehte stand er da umkreist von mindestens 10 Möwen. Sie stritten sich darum, wer nun das heruntergefallene Würstchen bekommen sollte. Kurz zuvor hatte eine Möwe Toralf von hinten das Würstchen aus der Hand geklaut, es dann aber fallen gelassen. Also, wenn ihr dort Würstchen kauft, versteckt es gut und tragt es nicht offen herum! Ihr habt sonst keine Chance! Auf Eis stehen die Möwen dort glücklicherweise nicht! Ich bekam dann eben Brot und Wurst aus unserem Bus.

Spielplätze, Piraten und ein Vogelbeobachtungsturm

Während wir Eltern noch aßen, probierten die Kids den kleinen Klangspielplatz aus und kreierten spannende Musikstücke.

Danach ging es zum „Schiffsspielplatz“! Auf dem großen Holzschiff wurden die Kids zu Piraten und entdeckten neue Inseln mit Schätzen. Was sie allerdings bedauert haben, war, dass sie kaum Kontakt zu anderen Kindern aufbauen konnten. Da war die Sprachbarriere leider zu hoch.

Nachdem alle Piraten wieder an Land bei uns waren, erkundeten wir gammla skogen – den alten Wald. Dabei kamen wir am Naturum vorbei, wo es u.a. Ausstellungen zu Schwedens Natur gibt. Wir sind allerdings nicht rein gegangen. Den Kids war mehr nach rennen und Wald erkunden zumute.

Wald erkunden
Wald erkunden
alte Fichte
alte Fichte

 

 

 

 

 

 

 

An einer Wegkreuzung entdeckten wir den Hinweis auf einen Vogelbeobachtungsturm. Den wollten wir uns auf jeden Fall anschauen! Dorthin gelangte man über einen langen Holzsteg, der durch ein Meer aus Schilf führte. Vom Turm aus hatte man eine tolle Aussicht! Ich hatte allerdings mächtig Probleme mit den Treppen dort! Es waren Gittertreppen, durch die man durchschauen konnte. Hochwärts ist das ja nicht so schlimm. Da schaut man einfach nicht runter. Aber Abwärts war das nicht toll! Ich hatte die Kleine auf dem Rücken und musste schauen, wo ich hintrete. Ich musste also gezwungenermaßen immer in die Tiefe schauen! Das ist gar nichts für mich mit meiner Höhenangst!

Zurück im Wald entdeckten wir Gammelgården, eine Ansammlung alter Hütten, wie sie zu früheren Zeiten typisch waren in den schwedischen Siedlungen.

Nun waren wir schon viele Stunden in Mariebergsskogen unterwegs, der Bauernhof hatte schon geschlossen, die Kids drehten noch eine letzte Runde über den Spielplatz und dann verließen wir müde und zufrieden den Park.

Wir werden beoabachtet
Wir werden beobachtet
Müde und zufrieden
Müde und zufrieden

 

 

 

 

 

 

 

Wenn wir mal wieder in der Gegend sind, werden wir hier mit Sicherheit wieder herkommen!

Alle Infos auf Schwedisch findet ihr auf der folgenden Homepage: http://www.mariebergsskogen.se/

Auf Deutsch könnt ihr hier etwas darüber lesen: http://www.schwedentipps.se/vaermland/mariebergsskogen/

LG,

Anja

 

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Diese Lieder und Geschichten haben uns auf unserer Reise begleitet:

 

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Unsere Tour nach Schweden – Familienabenteuer im Bus Teil II

Unsere Tour nach Schweden – Familienabenteuer im Bus Teil II

Nun gehts weiter mit unserer Schweden Tour. Den ersten Teil dieser Reise findet ihr hier: Schwedentour Teil I

Tag 5 Malmö – Gottbol

Nachdem wir ewig keinen guten Stellplatz für die Nacht gefunden hatten, standen wir dann einfach auf einer Schotterbucht an einer stark befahrenen Straße. Zum Glück nur diese eine Nacht!

Etwas unausgeschlafen und gerädert ging es dann an diesem Freitag auf die vorletzte Etappe. Und wisst ihr was? Nur wenige hundert Meter nach einer Kurve sahen wir einen wunderbaren Rastplatz im Grünen, etwas abseits der Straße. 🙁

Nach Halmstadt fuhren wir auf der 26 weiter nach Norden (bzw. NO). Nach Mariestad war es wieder Zeit nach einem Schlafplatz zu suchen. Wir wollten gern einen Platz am See finden, wo wir über Nacht bleiben konnten. So fuhren wir immer wieder von der 26 ab auf kleinere Straßen direkt am Vännern. Allerdings sind diese Seegrundstücke wohl sehr beliebt. Es gab dort keinen Platz, wo wir ohne Campingplatzgebühren hätten stehen können. Nach etwa 2h vergeblicher Suche änderten wir die Taktik. Vielleicht gab es ja weiter im Landesinneren wieder mehr Rastplätze oder andere geeignete Stellen? Wir fuhren nördlich von Gullspång  von der 26 ab nach Osten auf die 204. In Gottbol am Skagernsee fanden wir eine ganz tolle Badestelle, wo wir auch problemlos über Nacht bleiben konnten. Es waren bereits zwei weitere Wohnmobile vor Ort. Ein deutsches und ein schwedisches Paar. Wir kamen dort gegen 20 Uhr an, aber es war noch herrlichster Sonnenschein. Also, was taten unsere drei Jüngsten? Na klar, sie schmissen sich erst mal eine Runde in den See. Das war schon die dritte Bademöglichkeit an diesem Tag, aber die drei kriegen einfach nie genug. Das Schöne an all den Seen, die wir bisher in Schweden zum Baden besucht hatten ist, dass sie sehr lange, sehr flach sind. Man kann zum Teil hundert Meter oder mehr hineinlaufen und das Wasser geht einem immer noch nicht über den Bauchnabel. Dieser See hatte wirklich wenig Wasser. Man sieht ja bis wohin der Wasserstand gehen kann, aber hier begann das Wasser erst ca. 20 m nach dieser Linie. Es gab viele Sandbänke und kleinere Tümpel dazwischen – der ideale Kinderspielplatz!

Auf diesem Platz, recht frei stehend ohne Bäume in unmittelbarer Nähe viel mir das erste Mal richtig auf, dass es nachts gar nicht mehr richtig dunkel wurde. Um Mitternacht war es noch fast taghell.

Kids im Skagensjö
Kids im Skagensjö
wenig Wasser im Skagensjö
wenig Wasser im Skagensjö
Kids beim Spielen
Kids beim Spielen

Tag 6 Gottbol – Lakene

Allerdings schien dann auch am nächsten Morgen die Sonne schon vor 6 Uhr morgens. Und unsere Jüngste weckte uns dann mit dem begeisterten Ausruf: „Aufwachen, die Sonne scheint schon!“ Wir brauchen dringend verdunkelnde Vorhänge im Bus!

Da wir nur noch ca. 150km vor uns hatten, konnten wir uns ordentlich Zeit lassen an diesem schönen, sommerlich warmen Samstagmorgen! Die Kinder spielten im See und auch wir Erwachsenen schwammen eine Runde im Brusthohen eiskalten Wasser. Es war herrlich!

Nach dem Mittagessen ging es dann weiter bis zum Endziel für die nächsten zwei Wochen. Über die 26, die E18 und die 240 bis nach Lakene.

Hier haben wir für die kommenden 2 Wochen eine feste Unterkunft in einem Ferienhaus. Ganz in der Nähe vom Ferienhaus meiner Eltern, meines Bruders und meiner Schwägerin. Sie nutzen ihren Urlaub und unterstützen uns hier vor Ort bei der Betreuung unserer Kids. Nun kann ich mich intensiv der Fotografie widmen. (wobei ich natürlich auch unterwegs schon fotografiert habe) Wir werden von hier aus Kontakte knüpfen und Möglichkeiten eruieren. Hier besteht ein großer Bedarf an qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten. Nur mein Schwedisch muss ich noch deutlich verbessern. Die Kommunikation ist recht mühsam und ich greife doch öfter auf Englisch zurück. Hier im näheren Umfeld gibt es aber auch viele deutsche Familien. Einige sind bereits ausgewandert, andere zum Beispiel die Vermieter unseres Häuschens planen die Auswanderung.

Angeln am Klarälven
Angeln am Klarälven
alte Wurzel - junger Fuß
alte Wurzel – junger Fuß
alte Kiefer
alte Kiefer

 

Von Lakene aus sind wir fast täglich auf der Suche nach schönen Wald- und Seeplätzen. Die schwedischen Wälder sind wunderbar und bieten so viele schöne Fotomotive!

Im nächsten Teil möchte ich euch ein ganz tolles Ausflugsziel mit Kids in Värmland vorstellen. Bis dahin!

Viele Grüße,

Anja

 

 

 

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Worauf wir bei unseren Reisen mit Kids und Hund nicht mehr verzichten wollen.

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Unsere Tour nach Schweden – Familienabenteuer im Bus Teil I

Unsere Tour nach Schweden – Familienabenteuer im Bus Teil I

Dank unseres Buses sind nun auch die Fahrten zu Arbeits- und Urlaubsorten ein Abenteuer! An einem Montag im Juni starteten wir unsere Fahrt nach Schweden. 6 Tage hatten wir eingeplant, um zum Zielort in Värmland nördlich des Vännern zu kommen. Und dank unserer „Wanderdüne“ brauchten wir diese Zeit auch für die ca. 1500 km. Für manche mag das sehr mühsam klingen eine Woche lang mit allen Kids in einem langsam dahin zuckelnden Bus zu verbringen, aber das ist es ganz und gar nicht. Mit unserer Spitzengeschwindigkeit von 80 km/h und einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 50 – 60 km/h meiden wir die Autobahn so weit es geht und nutzen lieber kleinere bis kleine Straßen. Auf die Art bekommt man sogar beim Fahren einiges mit von der Landschaft.

Spaß im Bus
Spaß im Bus

Tag 2 Ostesee

Am zweiten Tag kamen wir an unserem Lieblingsostseeparkplatz in der Nähe von Dassow bei Bärendorf an. Dort haben wir als Zwischenstation schon einige Nächte verbracht winters wie sommers. Der Strand dort ist auch in der Hauptsaison nicht so arg überfüllt und die Kids können dort am Sandstrand oder auf einer der zahlreichen Sandbänke in der Ostsee spielen. An dem Tag, an dem wir diesmal ankamen ging ordentlich Wind. Es waren viele Kitesurfer im Wasser und über allem schwebten zahlreiche bunte Kites durch die Luft. Trotz nicht ganz so sommerlicher Temperaturen lassen sich unsere drei jüngeren Kids nicht vom Baden abhalten.  Also ab hinein ins kühle Nass! Als wir dann schließlich mit recht durchgefrorenen blaulippigen Kindern zurück im Bus waren, gabs erst mal einen Tee zum Aufwärmen.

 

Tag 3 Ostsee – Dänemark

Der nächste Tag war etwas windstiller und sommerlich warm. Die Kids wollten natürlich ins Wasser!

Wir haben uns Zeit gelassen mit Frühstück, baden, spielen, zusammenpacken. Ich war mit den Kids am Strand, Toralf nutze die freie Zeit zum Arbeiten.

Jetzt im Juni ist die Kasse am Parkplatz vom späten Vormittag bis zum frühen Abend wieder besetzt. Wir haben die Tagesgebühr für diesen und den vorangegangenen Tag von insgesamt 12 € bezahlt. Wer das komplett umgehen möchte, sollte abends nach 18 Uhr (in der Hauptsaison nicht vor 19 Uhr) ankommen und morgens zeitig wieder verschwinden.

Ostsee
Ostsee

 

 

 

 

 

 

 

An diesem dritten Tag unserer Reise nach Norden kamen wir bis nach Dänemark. Uns viel auf, dass die Grenze mittlerweile nicht mehr unbewacht ist. Zwei Grenzbeamte schauten flüchtig in unseren Bus und winkten uns dann weiter. Wir wollten noch so 1-2h fahren und dann einen Platz für die Nacht suchen. Im Süden von Dänemark entlang der Landstraße gab es viele sehr schöne und saubere Rastplätze. Je weiter man nach Norden kommt, desto weniger wird es allerdings. Wir fanden dann einen Platz ca. 28km vor Odense. Allerdings waren wir hier nicht allein. Durch die Nähe zur Autobahn kommen hier natürlich auch einige Brummifahrer hin, um zu schlafen. Aber in unserem Bus kriegt man davon kaum was mit.

Tag 4 Dänemark – Schweden

Als wir morgens aufwachten, war der Parkplatz schon wieder leer. Es gab eine saubere Toilettenanlage und einen Zugang in den angrenzenden Wald. Die Gelegenheit habe ich natürlich genutzt, um mit unserer Hündin Runja und der Kamera eine längere Erkundungsrunde zu drehen. Es war ein schöner alter Buchenwald. Und wenn ich im Buchenwald unterwegs bin, geht bei mir automatisch der „Baumperlenradar an“! Ich scanne dann alle Bäume nach Baumperlen ab. Und ich wurde fündig! Neben einigen kleineren Exemplaren schenkte mir eine Buche gleich zwei richtig große Knollen! Die größten, die ich bisher selbst gefunden habe!

Baumperlen von Buchen
Baumperlen von Buchen

Nach dem Frühstück ging es dann weiter Richtung Odense, wo wir auf die Autobahn auffuhren, um über die Storebeltbrücke zu fahren. Mit einem so großen Gefährt, wie unserem ist das leider nicht ganz billig. Da wir in den Papieren ein Maximalgewicht von 4,6t drin stehen haben, kostete uns die Überfahrt 96€!

Nach der Brücke ging es wieder auf die Landstraße. Allerdings machten wir den Fehler und fuhren dann durch Kopenhagen anstatt schon vorher auf die Autobahn zu fahren, die uns über die nächste Brücke führen sollte. Mit dem Bus zur Feierabendzeit durch Kopenhagen zu fahren, macht absolut keinen Spaß! Echt nicht zu empfehlen! Bei den Gebühren für die Öresundbrücke hatten wir Glück. Der nette junge Mann am Schalter wollte keine Papiere sehen, fragte auch nicht und stufte uns in die Kategorie < 6m ein. Dadurch zahlten wir hier „nur“ 56€ statt über 100€. Manchmal darf man auch Glück haben 😉

von Dänemark nach Schweden über die Öresundbrücke
von Dänemark nach Schweden über die Öresundbrücke

Südlich von Malmö machten wir erst mal eine längere Pause. Direkt nach der Brücke gibt es einen Parkplatz mit kleinem Spielplatz und annehmbaren Toiletten. Mittlerweile ging es wieder auf Abend zu und wir mussten einen Platz für die Nacht suchen. Auf dem Pausenparkplatz wollten wir nicht bleiben. Wir hatten die Hoffnung etwas grüneres und ruhigeres zu finden. Leider ging dieser Wunsch für den Abend nicht in Erfüllung. Wir fuhren noch ein Stück auf der E20/E6 nach Norden und wechselten dann auf kleinere Straßen in Küstennähe. Aber es kam und kam kein wirklich schöner Platz. In der Hoffnung nach der nächsten Kurve vielleicht etwas Gutes zu finden, fuhren wir noch einige Stunden weiter, um schließlich völlig entnervt und erschöpft auf einem Schotterplatz direkt neben der Straße anzuhalten. Diese Nacht war kurz und recht unruhig, da immer wieder LKWs an uns vorbeidonnerten. Diese Straße war recht stark befahren. Aber am nächsten Tag konnten wir ja weiterfahren.

lila Lupinen am Straßenrand
lila Lupinen am Straßenrand
Lupinen und Toralf
Lupinen und Toralf
schwedische Sommerwiese
schwedische Sommerwiese

 

 

Das war der erste Teil unserer Tour. Im nächsten Beitrag erfahrt ihr, was wir in den nächsten 2 Tage auf der Reise nach Lakene (Värmland) erlebt haben.

 

 

LG,

Anja

 

 

 

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Diese Geschichten, Spiele und Lieder haben uns auf unserer Tour begleitet:

 

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BVNL Mitgliedertreffen in Finsterbergen

BVNL Mitgliedertreffen in Finsterbergen

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©www.foto-tb.de

Mitte März fand an einem Wochenende im schönen Thüringer Finsterbergen das Mitglieder- und Arbeitstreffen des BVNL (Bundesverband natürlich lernen) statt. Um die 30 Familien mit Kindern jeden Alters waren dabei. Ich mag hier aber gar nicht auf die Arbeit der Erwachsenen eingehen, sondern euch erzählen, wie ich die Kinder an diesem Wochenende erlebt habe. Ich finde es immer wieder spannend, zu beobachten, wie unterschiedlich Kinder sich organisieren, je nachdem ob dies in einem freien Rahmen stattfinden kann – wie an diesem Wochenende – oder eben nicht – wie in Kita und Schule.

Der Waldhof

Die Veranstaltung fand im Waldhof Finsterbergen statt. Das Gelände liegt sehr idyllisch direkt am Wald, es gibt nur zwei Zufahrtswege, die aber eher Feldwegen ähneln und sehr wenig frequentiert werden. Also absolut ideal für Kinder! In den Gebäuden selber gibt es schöne Aufenthaltsräume und auch eine kleine Turnhalle mit Matten und Kletterwand. Die Kinder hatten also auch bei schlechtem Wetter viele Möglichkeiten, wo sie sich aufhalten konnten. Draußen stand ein Sportfeld mit Toren und Basketballkörben zur Verfügung. Und Bälle gab es natürlich auch!

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©www.foto-tb.de

Kids unter sich

Unsere drei jüngsten Kinder (3, 7, 9) agieren im Alltag sehr viel gemeinsam. So natürlich auch in Finsterbergen. Zumindest zu Anfang! Da sich im Kern immer wieder die gleichen Familien bei solchen Veranstaltungen treffen, kennen viele Kinder sich untereinander und freuen sich jedes Mal auf ein Wiedersehen. Es dauerte also  nicht lange und die Kids gehen in den Modus „Selbstverwaltung“ über. Es sind immer ein paar Erwachsene und/oder ältere Kinder da, die für die Jüngeren als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Das heißt, die eigenen Eltern haben auch über längere Strecken Zeit, um konzentriert zu Arbeiten oder einfach mal frei zu haben! Das ist echt Gold wert!

Unser jüngerer Sohn (7) hat einen guten Freund gefunden und zu zweit waren die beiden den ganzen Tag unterwegs. Im Bus hab ich dann immer mal gesehen, dass er sich etwas zu essen gemacht hat – er hat sich also gut um sich gekümmert. Am Abend kam er – schwarz im Gesicht – völlig erschöpft, aber glücklich zu uns und freute sich schon aufs Bett. Und dazu noch das Bett in unserem Bus, der von unseren Kids heiß und innig geliebt wird!

Unsere beiden Töchter waren oft zusammen unterwegs, meist in einer Gruppe von mehreren Mädels. Ab und zu ist unsere Große (9) auch ohne ihre kleine Schwester losgezogen. Unsere Jüngste (3) war völlig selbstständig unterwegs. Wie gesagt, kennen unsere Kinder viele der Familien schon und so fand sich immer jemand, den man wenn nötig um Hilfe bitten konnte. Zum Mittagessen haben wir uns alle getroffen und gemeinsam gegessen, dann sind die Kids wieder ihrer Wege gegangen.

Es ist so toll diese Dynamiken zu beobachten! Da ziehen der Siebenjährige und die Dreijährige gemeinsam übers Gelände oder sitzen auf der Treppe und unterhalten sich ganz intensiv. Am Kicker stehen sich Kids gegenüber, die ungefähr gleichaltrig sind und dann kommt noch ein ganz kleiner Mensch dazu und wird mit zum Spiel eingeladen. Drumherum sitzen andere junge Menschen unterschiedlichsten Alters, die obwohl sie sich erst dort kennengelernt haben (vielleicht erst vor ein paar Stunden), total vertraut miteinander erzählen oder spielen!

Auf dem Sportfeld wird gekickt und geworfen, aber es wird dabei immer auf die anderen – vor Allem die Kleinen, die dazwischen herumwuseln – Rücksicht genommen. Natürlich gibt es auch mal kleinere „Unfälle“, aber ich habe nie beobachtet, dass jemandem absichtlich wehgetan wurde.

Die Neunjährige kümmert sich intensiv und voller Freude um die Einjährige und zeigt ihr die Welt!

An einem Regentag hatte einer der älteren Jungs im Speisesaal seinen Laptop aufgebaut. Er war umringt von zig anderen Kids und alle gaben Tipps fürs Minecraft-Spiel und für den Aufbau eines virtuellen Zoos. Zusammen kreierten sie die Zoolandschaft und bestimmten, welche Tiere man zueinander setzen kann und bei welchen das wohl eher schwierig wird.

Und damit das Laufrad auch bei Regen genutzt werden kann, hievten es zwei dreijährige Mädels gemeinsam die Treppe zum Speisesaal hoch. Wie stolz sie waren, als sie es tatsächlich geschafft hatten!

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©www.foto-tb.de

Natürlich lernen

Es war wirklich viel los, aber ich habe die Kinder als sehr entspannt erlebt. Jeder hatte die Chance sich die Aktivität und die Spielpartner zu suchen, die für ihn (und sie) gerade passte. Alle hatten bei Bedarf auch die Möglichkeit sich aus dem Weg zu gehen. Es gab genug Auswahl bei den möglichen Spielpartnern. Und es zeigt sich jedes Mal wieder, dass Kinder in Gruppen eine Altersmischung bevorzugen. Sie lieben es, sich um Jüngere zu kümmern und zu Älteren aufzuschauen! Auf diese Art lernen sie ganz natürlich die verschiedensten sozialen Kompetenzen und auch diverse andere Fähigkeiten und Fakten! Habt ihr schon einmal einen Fünfjährigen und einen Elfjährigen beim Fachsimpeln zum Thema Dinosaurier beobachtet?  Faszinierend!

Kennt ihr das auch von euren Kids? Habt ihr auch schon einmal die jungen Menschen intensiv in verschiedenen Gruppengefügen beobachtet? Ich bin gespannt auf eure Berichte in den Kommentaren!

LG,

Anja