Ein Busdorf und die kleinen Wunder am Ostseestrand

Ein Busdorf und die kleinen Wunder am Ostseestrand

Nach dem Schulfrei Festival haben wir uns entschieden noch einmal hoch an die Ostsee zu fahren. Wir waren nun schon so nah dran, die Gelegenheit wollten wir nutzen. Spontan entschieden noch zwei befreundete Familien, sich uns anzuschließen. Wir trafen uns also in Barendorf, Nähe Dassow auf einem Strandparkplatz. Hier standen wir schon mehrere Male. Ich finde den Strand hier wunderschön und wenn man nicht gerade in der Hauptsaison hier auftaucht, trifft man nur Menschen, die mit Hund spazieren gehen oder bei entsprechendem Wind ein paar Kitesurfer.

So war es auch dieses Mal. Der Parkplatz war weitestgehend leer bis auf unsere drei Busse. Das Wetter war unglaublich spannend. Ungefähr im ein- bis zwei-Stunden-Takt wechselten sich Sonne und Regen ab. Und dazwischen gab es immer wieder unglaubliche Lichtstimmungen!

Krabbenpanzer im Abendlicht

 

Regentropfen im Sonnenuntergang

Das Schöne, am gemeinsam unterwegs sein mit anderen Familien ist, dass die Kids uns Eltern nicht ständig brauchen! Die waren zusammen am Strand unterwegs, haben gebadet, Burgen gebaut, ihre Strandbüros eingerichtet, Räuberbanden verfolgt und vieles mehr. Es ist so schön, dabei zuzuschauen! Manchmal waren sie in kleineren Gruppen von 3 bis vier Kids unterwegs, manchmal alle 8 zusammen. Gerade unsere Kids genießen diese Art des ungezwungenen Zusammensein sehr!

Kids am Strand

Von den Erwachsenen hat immer jemand abwechselnd ein Auge auf die Kids gehabt, so dass jeder sich auch mal Auszeiten nehmen konnte. Herrlich! Ich habe die freien Zeiten genutzt und habe mit meiner Kamera den Strand erkundet. Auch hier bin ich auf die verschiedensten Insekten und Spinnen gestoßen. Die Naturfotografie im Makrobereich ist so faszinierend! Ich entdecke immer wieder neue Details in den Schöpfungen von Mutter Natur! Seien es die Farben von Schmetterlingsflügeln, das ausdrucksvolle Gesicht einer Spinne oder die Reflexionen von Licht in Wassertropfen. Diese Details ziehen mich mit ihrer Schönheit total in ihren Bann! Ich kann stundenlang auf Knien in einer Wiese (oder am Strand) hocken und die vielfältigsten Insekten oder Pflanzenstrukturen aus allen möglichen Perspektiven ablichten! Klar braucht es bei schnellen Insekten auch viel Geduld, aber bei diesen Motiven packt mich regelrecht der Jagdtrieb. Ich pirsche mich an und warte auf den Moment, wo alles stimmt und ich nur noch auslösen muss. Das ist etwas, worin ich total versinken kann!

(noch) unbestimmte Spinne am Strand

 

Fliege, die auch noch bestimmt werden muss

In der gemeinschaftlichen Zeit haben wir ausgiebig gequatscht, zusammen gekocht und gegessen. Es gab mehrfach selbst gesammeltes Kompott aus Sandorn, Holunder- und Brombeeren. Verfeinert mit Agavendicksaft und Sahne ein Genuss! Und reich an Vitaminen!

Sanddorn

Es war wirklich schön, wie in einem kleinen Busdorf diese drei Tage dort zu verbringen. Zurück Daheim habe ich es sehr vermisst! Aber ich denke, dass wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir mit anderen Familien unterwegs sein werden. Ich denke, es war eine Bereicherung für alle und läd ein zu mehr!

Zusammensein

Habt ihr ein kleines „Dorf“ von Gleichgesinnten um euch? Wünscht ihr euch das auch für euren Alltag? Ich bin gespannt auf eure Kommentare!

LG,

Anja

 

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Wir waren beim Schulfrei Festival 2017!

Wir waren beim Schulfrei Festival 2017!

Vor einer Woche war es wieder soweit: das Schulfrei Festival 2017 öffnete seine Pforten! Vom 07. – 10.09.2017 trafen sich in Klein Leppin hunderte Menschen, die sich eine freie Bildungsentscheidung wünschen.

Wir waren natürlich auch wieder dabei! Neben Workshops hatten wir dieses Jahr erstmals unseren Stand dabei und verkauften unsere handgefertigten Schmuckstücke, Messer u.a. In unserem Etsy Shop „WaldmaerchenKunst“ könnt ihr unsere Werke bewundern und erwerben. 

Toralf werkeltAls wir am Donnerstag mit unserem Bus ankamen, schien die Sonne! Wir konnten in Ruhe unser Verkaufszelt aufbauen und einräumen. Unser rollendes Zuhause konnten wir gleich hinter dem Haus auf dem Gelände abstellen. So mussten wir alles, was wir täglich so brauchten nicht immer so weit schleppen. Und gerade mit drei kleineren Kids schleppt man da so einiges hin und her über den Tag. Der Große war schon seit Mittwoch auf dem Gelände. Er konnte mit einer befreundeten Familie mitfahren und somit pünktlich seinen Job als Festival-Helfer antreten. Wir trafen ihn dann nach unserer Ankunft am Empfang, wo er von seinen Geschwistern freudig begrüßt wurde und uns nach der Anmeldung unsere Festivalarmbänder verpasste.

Schulfrei Festival 2017

Das Wetter blieb leider nicht so schön. Schon am Donnerstagabend begann es immer wieder zu regnen und am Freitag hörte es fast gar nicht mehr auf. Die Kids störte das irgendwie überhaupt nicht. Unsere beiden Mittleren sahen wir immer nur mal kurz zum Hallo-sagen und abends zum ins-Bett-bringen.

Freitagvormittag hatte Toralf seinen ersten Bogenschießworkshop. Trotz des schlechten Wetters war es proppenvoll bei ihm. Es wollten so viele Menschen das Bogenschießen ausprobieren, dass er sich entschloss in zwei Durchgängen zu arbeiten. Erst die jungen Menschen, eine Stunde später die etwas Älteren.

Am Nachmittag hatte ich eine Gesprächsrunde zum Thema natürlicher, wertschätzender (artgerechter) Umgang mit jungen und ganz jungen Menschen. Aber davor konnte ich mir noch den Vortrag von Gabi Reichert anschauen. Sie und ihr Mann Gunther sind Reisejournalisten und Fotografen und seit vielen Jahren mit ihren drei Kindern in der ganzen Welt unterwegs. Es war ein sehr inspirierender Vortrag mit wundervollen Bildern. Mehr von den Reicherts könnt ihr hier erfahren: 5Reicherts.com

Meine Gesprächsrunde im Anschluss war sehr spannend. Die Frauen und Männer berichteten über ihre Erfahrungen, vor Allem über die Reaktionen ihres Umfeldes, die leider oftmals nicht positiv sind und die Eltern doch sehr unter Druck setzen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Eltern, die mit ihren Kindern einen anderen, wertschätzenden Weg gehen, sich mit Gleichgesinnten vernetzen und austauschen! Das stärkt ungemein und macht Mut für den weiteren Weg! In dieser Runde kam es zu einem regen Austausch und vielleicht haben sich ja auch dauerhafte Kontakte ergeben. Das wäre schön!

Lernbühne

Am Samstag regnete es weiter! Toralf und ich hatten am Vormittag einen sehr gut besuchten Glutbrenn- und Schnitzworkshop. Ich war ganz froh, die meiste Zeit an der Feuerschale verbringen zu können. Da spürt man den Regen nicht so arg. Beim Workshop sind ganz tolle Löffel, Anhänger und andere Schnitzwerke entstanden. Leider bin ich nicht dazu gekommen, die schönen Werke zu fotografieren.

Am Nachmittag gab es, wieder bei Nieselregen den zweiten Bogenschießworkshop (ebenfalls so voll, wie der Erste).

Natürlich gab es beim Festival noch viele andere sehr vielfältige Workshops und Vorträge. Am Abend spielten verschiedene Bands, es gab eine Feuershow und Akrobatik am Trapez. Ich denke, da war für jeden was dabei!

AcroYoga

Leider fing unsere Jüngste am Samstag an zu kränkeln. Abends bekam sie Fieber und wir hatten eine unruhige, fiebrige Nacht. Zum Glück ging es ihr am Sonntag wieder relativ gut. Das Fieber war weg, nur anhänglich war sie noch ziemlich arg bis zum Nachmittag. Dieser Sonntag machte dann auch seinem Namen alle Ehre und wir bekamen über längere Strecken mal wieder die Sonne zu sehen. Die Zelte konnten vorm Einpacken noch trocknen und so leerte sich das Gelände im Laufe des Tages Stück für Stück. Es gab viele Umarmungen zum Abschied und wir schauten bei der Abfahrt etwas wehmütig zurück auf das Gelände.

Aber zum Glück wird es im nächsten Jahr wieder ein Schulfrei Festival geben und wir werden sicher wieder dabei sein!

Sind wir uns dort über den Weg gelaufen? Ich freue mich über eure Kommentare!

LG,

Anja

 

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